Tal Museum Engelberg, 09. Juni 2018—26. August 2018

«Malerisch» — Obwaldner Landschaften 17. — 21. Jahrhundert
Claudia Vogel und Moritz Hossli

Das Tal Museum Engelberg realisiert eine Ausstellung zu Obwaldner Landschafts- und Gebirgsdarstellungen. Die Schau vereint Werke vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Ziel der Ausstellung ist es, die künstlerischen Entdeckungen unserer einmaligen voralpinen und hochalpinen Landschaft aufzuzeigen. Die Schau wird den Besucherinnen und Besuchern eine Reise durch die Jahrhunderte bieten und die Augen für subtile und offensichtliche Veränderungen in der Landschaft öffnen. Diese Veränderungen werden den Besuchern anschaulich durch interessante Vergleiche, aber auch durch das Aufzeigen von sich verändernden künstlerischen Blickwinkeln vermittelt. Die beiden Künstler Claudia Vogel und Moritz Hossli bespielen die Ausstellung mit ihren zeitgenössischen Arbeiten.

Die Künstlerin Claudia Vogel wird im Tal Museum eine Werkstatt einrichten. Für die Ausstellung wird sie Obwaldner Pflanzen destillieren und zu Düften verarbeiten.

Über Claudia Vogel

Claudia  Vogel (*1971) schreibt zu ihrer Arbeit: «Unsere Nase begibt sich im  „Duftlabor“ von Claudia Vogel auf die Reise durch die Pflanzenwelt des  Kantons Obwalden. Mithilfe einer portablen Tischdestille wird in allen  kantonalen Bezirken während verschiedener Jahreszeiten aus Blumen,  Gräsern und Blättern ätherisches Pflanzenwasser gewonnen. In der  laborartig aufgebauten Installation im zweiten Stock des TME wird die  Künstlerin die Atelier- Arbeit zu bestimmten Zeiten vor Ort  weiterführen. Zwischen Laborflaschen und getrockneten Pflanzenbündeln  wird gepresst, verortet, Hydrolat versprüht, gezeichnet und beschriftet.  Ein Werk für unsere Sinne- nicht nur für den olfaktorischen.»

Über Moritz Hossli

Moritz Hossli zeigt mit seiner Installation flüchtige Momentaufnahmen aus der Obwaldner Landschaft. Dämme, verbaute Flussbetten Campinganlagen und ein Kieswerk eröffnen eine ganz eigene Ästhetik. Maschinen verrichten in gemächlichem Tempo ihr Werk. Eindrücke und Beobachtungen aus verschiedenen Gesichtswinkeln wechseln sich in der Darstellung ab. Ausschnitthaft setzt er Akzente die an
stereotypische Bildwelten erinnern und doch Fremd sind. Der Betrachter kann sich auf einzelne Momente einlassen, die ebenso flüchtig sind, wie die Gesamtheit der gleichzeitig laufenden Arbeit. Durch die Gleichsetzung und Gleichzeitigkeit aller Bilder wird eine eigentümliche Realität zum Ausdruck gebracht.

Mit meiner Installation möchte ich versuchen eine visuelle Brücke zu schlagen zwischen den alten Malern und meinem eigenen Blick auf die Obwaldener Landschaft. Ich möchte an die die traditionelle Malerei der alten Meister, die sich einer bestimmten Darstellung von Landschaft verschrieben haben anknüpfen und mit der eigenen Wahrnehmung der heutigen Landschaft gegenüberstellen. Eine Landschaft die geprägt ist von Maschinen und Überbauungen. Umhüllt von Nebel oder Dunkelheit sind die Videos in sich abgeschlossen und wirken fast wie inszeniert. Dabei geht es mir ebenfalls um eine art Schönheit oder Romantik.

Für die Ausstellung erarbeite ich 6 bis 8 Videos und werde diese wahrscheinlich noch mit 4 Fotografien ergänzen. Die Arbeiten sollen im alten Trakt der Dauerausstellung eingearbeitet werden, so dass man auf Entdeckungstour gehen kann.