Der Klang von Kirchenglocken prägen zu einem wesentlichen Teil die Klanglandschaft von Obwalden. Am Ende des längsten Tages im Jahr werden in Sachseln die Glocken des Kirchturms zu singen beginnen — mit der Komposition «GloggäGsang» von Jul Dillier.
Unter der Leitung des jungen Obwaldner Musikers bringen fünf Schlagzeugschüler der Musikschule Sachseln diese riesigen Klangschalen in Schwingung und entlocken ihnen so ungewohnte Töne.
Ein meditativ-sphärischer Klangraum in freier Landschaft, der einem irgendwie bekannt vorkommt und doch so noch nie gehört wurde.
Das Konzert beginnt nach Sonnenuntergang, Eintritt frei. Dauer: ca. 15 min.
Über Jul Dillier
Das Projekt „GloggäGsang“ ist ein musikalischer Beitrag zum Projekt „Kulturlandschaf Obwalden“. Glocken, von den riesigen tonnenschweren Kirchenglocken bis zu dein kleinen Kuh- und Geissenglöckchen begleiten das gesellschafliche Leben, den Arbeitsalltag und die Volkstraditonen vieler Obwaldner seit Jahrhunderten. Den Klang von Glocken verbinden viele Schweizerinnen und Schweizer wie kaum etwas anderes direkt mit ihrer Heimat – bestes Beispiel dafür ist die bekannte Radiosendung „Glocken der Heimat“, die beinahe so alt ist wie das Schweizer Radio selbst!
„GloggäGsang“ setzt sich mit diesem besonderen Klangphänomen auseinander und stellt die altbekannten Klänge in einen neuen, zeitgenössischen Zusammenhang.
Ich als Sachsler mit diesen Glocken aufgewachsen und doch kenne ich sie eigentlich kaum. Obwohl ist sie als Kind täglich hörte, wusste ich bis vor kurzem nicht einmal was der Grundakkord des Sachsler Geläuts ist und dass dieser sich tonal klar von dem der Sarner, der Giswiler oder der Alpnacher unterscheidet.
Gerade darum war es mir ein Anliegen, dieses Projekt mit Jugendlichen aus Sachseln umzusetzen, und sie mitanzuregen, sich mit diesem wunderbaren Kulturerbe nicht nur im kirchlichen, sondern auch im musikalischen Kontext zu befassen.
„GloggäGsang“ ist für mich als Komponist eine Möglichkeit, mich auf vielseitge und sehr persönliche Weise mit meiner Heimat, meiner Traditon und meinen Wurzeln auseinanderzusetzen.
