Elsbeth Flüeler

Vegetationsgeschichte Obwaldens

Heute sind in Obwalden 20’508 Hektaren mit Wald bestockt. Das entspricht zwar nur 38 Prozent der Kantonsfläche. Doch es sind gleichzeitig acht Prozent mehr als im schweizerischen Schnitt: Der Wald spielt in Obwalden somit eine ganz wichtige Rolle für die Kulturlandschaft. Aber wie wurde Obwalden zum Waldkanton?

Konkret lauten die Fragen: Wie kam der Wald nach den Eiszeiten nach Obwalden zurück und wie sahen die Naturwälder aus? Eine weitere Frage betrifft die Kulturlandschaft von heute. Sie lautet: Wann wurde der natürliche Wald durch einen vom Menschen beeinflussten, bis gänzlich überprägten Wald abgelöst? Wann wurde die Naturlandschaft zur Kulturlandschaft? Oder anders gefragt: Wie naturnah ist denn der Wald und die Landschaft in Obwalden überhaupt?

Dieser Beitrag beschreibt die Vegetationsentwicklung der letzten 17'000 Jahre in Obwalden räumlich und zeitlich für die kolline bis montane Vegetationsstufe bis auf 1200 m ü.M. und er trifft Annahmen für die subalpine Stufe in verschiedenen Landschaftskammern. Es werden ausserdem einige Baumarten und eine Strauchart vorgestellt, die stellvertretend für die Sukzession der Pflanzen und Wälder stehen. Der Beitrag endet da, wo der Mensch zu roden und die verbleibenden natürlichen Wälder zu nutzen begann, und damit die Vegetationsentwicklung der Wälder mit zu prägen anfing. Die Natur- wurde zur Kulturlandschaft.